Grossratswahlen 2022: SVP Oberaargau grosse Wahlsiegerin
Unerwarteter Triumph für die SVP Oberaargau bei den Grossratswahlen im Kanton Bern. Die Partei eroberte einen zusätzlichen Sitz im Parlament und verfügt nun im Oberaargau über fünf Grossräte. Neben den vier bisherigen Grossräten Beat Bösiger (Niederbipp), Samuel Leuenberger (Bannwil), Patrick Freudiger (Langenthal) und Andreas Schüpbach (Huttwil) schaffte auch der Langenthaler Rechtsanwalt und ehemalige Regierungsstatthalter Martin Lerch den Sprung ins Parlament.
Lauter freudige und gut gelaunte Gesichter traf man im Hotel Meilenstein in Langenthal nach den Berner Grossratswahlen. Hier versammelten sich die Mitglieder der SVP Oberaargau, die allen Grund zum Feiern hatten. Die Partei zählt zu den Wahlsiegern im Oberaargau. In der nächsten Legislatur werden fünf statt wie bisher vier SVP-Grossräte im Berner Rathaus vertreten sein.
Dass die vier bisherigen Grossräte Beat Bösiger, Samuel Leuenberger, Patrick Freudiger und Andreas Schüpbach gute Chancen auf eine Wiederwahl besassen, war unbestritten, dass die SVP Oberaargau mit Martin Lerch künftig sogar mit einem fünften Grossrat vertreten sein wird, war hingegen nicht zu erwarten. Entsprechend überrascht und hocherfreut war man im Lager der Partei. «Mit einem solchen Ausgang habe ich wirklich nicht gerechnet, das ist für mich eine grosse Überraschung», lautete das erste Fazit von Samuel Leuenberger, Präsident der SVP Oberaargau. Wahlkampfleiter Andreas Schüpbach ergänzte: «Vor allem bei der tiefen Wahlbeteiligung überrascht dieser Sitzgewinn doch gewaltig.»
In der Tat, betrug doch im Oberaargau die Wahlbeteiligung lediglich magere 28,1 Prozent. Dabei gelang es der SVP Oberaargau ihren Wähleranteil um satte 2,8 Prozent auf 33,8 zu steigern, was der Partei letztendlich den fünften Grossrats-Sitz eintrug. Auf dem ersten Ersatzplatz landete die Rumisberger Bäuerin Christine Fahrni, der lediglich 43 Stimmen für den Einzug ins Parlament (und damit anstelle von Martin Lerch) gefehlt haben.
Die Gründe für den Erfolg fand Wahlkampfleiter Schüpbach aber rasch: «Wir haben über eine sehr ausgeglichene Liste verfügt. Allee unsere Kandidierenden lagen nahe beisammen und niemand fiel ab. So haben alle 4000 und mehr Stimmen erzielt.» Es sei den Kandidierenden gelungen, ihr persönliches Umfeld zu mobilisieren, fügte Leuenberger hinzu.
«Wir haben im Wahlkampf nichts falsch gemacht», sprach der Bannwiler Meisterlandwirt auch die Wahlkampagne an, die intensiv, auf allen möglichen Werbekanälen geführt, optisch gut umgesetzt und mit bürgernahen Botschaften versehen gewesen sei. «Kommt dazu, dass wir vermutlich in den letzten vier Jahren im Kanton eine gute Politik für unsere Region gemacht haben, die man auch im Oberaargau zur Kenntnis genommen hat», sprach Andreas Schüpbach einen weiteren Punkt an, der seiner Meinung nach mitentscheidend für den Erfolg war. (textwerk/war)